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Durch die einem eskalierenden Streitgeschehen innewohnende Tendenz zur Ausdehnung können aber auch Bindungen des Kindes zu anderen Personen durch Intoleranz gefährdet werden. Die Bindungstoleranzstellt für die Kooperationsbereitschaft eine notwendige, wenn nicht hinreichende Bedingung dar. Ebenso wichtig ist es, dass Eltern als Vorbilder fungieren und die Werte, die sie ihren Kindern vermitteln möchten, selbst vorleben. Dies schafft eine konsistente Botschaft und ermutigt Kinder, gutes Verhalten zu übernehmen. Bildungsprogramme zur Stärkung elterlicher Kompetenzen können zudem helfen, den Familientag stressfreier zu gestalten und die Entwicklung der Kinder nachhaltig zu fördern.
• Konsistentes Erziehungsverhalten und Verhaltensregeln, die für das Kindnachvollziehbar, kontrollierbar und erreichbar sind. • Die Fähigkeit, einem Kind auf der einen Seite emotionale Wärme, Zuwendung,Zuneigung und Geborgenheit zu geben, andererseits seine wachsendenAnsprüche an erweiterte Handlungsspielräume, an Selbständigkeit undSelbstbestimmung zu respektieren und zu fördern.
Kompetenzen des Erziehenden
Kann ein Partner in einem Beziehungsgefüge die Wichtigkeit des Anderen für die Entwicklung des gemeinsamen Kindes nicht erkennen, sowird er gleichsam keine Notwendigkeit in der Kooperation mit diesem Partner sehen. Die Grundfrage, ob ein Elternteil den Kontakt des Kindes zu wichtigen Bezugspersonen positiv fördert oder durch Handlungen erschwert, kann zuallererst über die Haltung des Kindes erhellt werden. Unter Erziehungszielen sind Erwartungen und Forderungen des Erziehenden andas Handeln und Erleben eines Kindes zu verstehen, die von diesem realisiertwerden sollen.
Mittlere Kindheit
Fundamentalistische religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen, so ist dies hier nur relevant insoweit es sich über Erziehungsziele oder -mittel negativ auf ein Kind und sein Wohl auswirkt. Erhoben wird Instabilität in Form von Umzügen, familiären Neuzusammensetzungen und Klinikaufenthalten im Rahmen eines anamnestischen Gesprächs, wobei es sinnvoll ist, möglichst getrennt mit Elternteilen und älteren Kindern zu sprechen. Wechselhaftigkeit und Desorganisation im Familienalltag können manchmal über Tageslaufschilderungen, teilweise aber nur über wiederholte Hausbesuche festgestellt werden.
Das kindliche Bindungsverhalten verändert sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Von den ersten Bindungspersonen verlagert sich das Interesse mit zunehmendem Alter auf Gleichaltrige, die sich im Jugendalter zu festen Bindungspersonen weiterentwickeln und damit die Abgrenzung und Ablösung von den Eltern bzw. Frühe Beziehungen behalten aber ihren Status als emotionaler Rückzugsort und Unterstützung. Für die Entwicklung der Persönlichkeit ist neben den persönlichen Beziehungen die Zugehörigkeit zu einer stabilen Gemeinschaft mit kultureller Kontinuität und gemeinschaftlich getragenen Werten und Normen wichtig (vergleiche Werner 2006).
Mögliche Ursachen bei Kontaktabbruch des Kindes im Schulalter
- Daher ist es wichtig, Eltern gezielt zu unterstützen, sei es durch Elternkurse oder andere Angebote zur Stärkung der elterlichen Kompetenzen.
- Nach Dettenborn (2001) ist der Wille des Kindes umso bedeutungsvoller, je mehr die in der Literatur aufgeführten Merkmale zutreffen.
- Zwei der wichtigstenKompetenzen stellen die willentliche Stabilität (die Beweglichkeit in derErziehung, die je nach Ausprägung Konsistenz bzw. Inkonsistenzfördert) und die Fähigkeit zu feinfühligem Fürsorgeverhalten.
- Die Grundfrage, ob ein Elternteil den Kontakt des Kindes zu wichtigen Bezugspersonen positiv fördert oder durch Handlungen erschwert, kann zuallererst über die Haltung des Kindes erhellt werden.
Entwicklungsaufgaben resultieren zum einen aus biologischen Faktoren, die den Reifeprozess eines Kindes oder Jugendlichen bestimmen, zum Beispiel im Hinblick auf die motorische Entwicklung. Andererseits sind sie in bestimmten altersbezogenen kulturellen und gesellschaftlichen Erwartungen begründet, beispielsweise das Erlernen der Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen oder die Berufswahl. Darüber hinaus spielen auch individuelle Ziele, Erwartungen und Wertvorstellungen des Menschen selbst eine Rolle, die die Entwicklung mitbestimmen.
Elternschaftsfähigkeiten: Stärkung der Erziehungsfähigkeiten von Eltern
Können Eltern aber kaum Angaben über Erziehung und ihr Kind machen und nicht über Lösungen für Erziehungsprobleme nachdenken, deutet dies auf Vernachlässigung hin (z. B. Azar et al. 2017). Gesellschaftliche Veränderungen, wie beispielsweise ökonomische Einschränkungen oder unsichere Beschäftigungsperspektiven, können die Erziehungsqualität erheblich beeinträchtigen. Diese Belastungen wirken sich nicht nur auf das individuelle Erziehungshandeln aus, sondern auch auf die familialen Beziehungen. Daher ist es wichtig, Eltern gezielt zu unterstützen, sei es durch Elternkurse oder andere Angebote zur Stärkung der elterlichen Kompetenzen.
Eine zentrale Rolle spielen öffentliche Ressourcen und unterstützende Programme, die Eltern helfen, ihrem Erziehungsauftrag gerecht zu werden. Zum Beispiel können Elternkurse besondere Fähigkeiten vermitteln, um das Familienleben stressfreier zu gestalten und die emotionale Entwicklung der Kinder zu fördern. Eltern, die ihre Werte und Verhaltensweisen konsequent vorleben, bieten ihren Kindern ein glaubwürdiges Schema, an dem sie sich orientieren können. Die Eltern unterstützen sie dabei eigene Handlungswege und Handlungsstrategien zu entwickeln. Sie können ihren Kindern zum einen zusätzliche Erfahrungsräume ermöglichen, indem sie zum Beispiel den regelmäßigen Kontakt zu Kindern in der Freizeit zum Spielen oder auch durch sportliche Aktivitäten im Verein oder Ähnliches fördern. Durch Anteilnahme an Lernanforderungen durch die Schule (strukturiertes Arbeiten, Durchhaltevermögen, Ordnung in den Arbeitsmaterialien, Kontrolle und Besprechung der Hausaufgaben, gegebenenfalls gemeinsames Üben und Anderes) unterstützen sie ihre Kinder dabei auch in diesem Bereich zunehmende Selbständigkeit zu erreichen.
Intuitive elterliche Fähigkeiten sind angeboren, das heißt auch Menschen mit Lernschwierigkeiten verfügen darüber (vergleiche Pixa-Kettner, Sauer 2006). Die Entwicklung der intuitiven Fähigkeiten hängt mit den eigenen Bindungserfahrungen zusammen, andererseits können sie aufgrund psychischer Belastungen verschüttet sein. Menschen mit Lernschwierigkeiten waren in ihrer Kindheit häufig vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, in der Unterstützung der Eltern ein besonderes Augenmerk auf die intuitiven elterlichen Kompetenzen und die elterliche Feinfühligkeit zu legen. Eltern müssen gegebenenfalls lernen, ihr Kind zu beobachten, die Signale des Kindes wahrzunehmen, zu interpretieren, auf ihr Gefühl zu vertrauen und angemessen und unmittelbar darauf zu reagieren (vergleiche Ziegenhain et al. 2006).
Von stärkeren Eingriffen kann in der Regel aber abgesehen werden, sofern Auflagen zur Inanspruchnahme von Förderung und Unterstützung durch Frühförderung und Jugendhilfe von der Familie angenommen werden. Dementsprechend geht es in den erzieherischen Situationen darum, eine gute Passung zwischen den kindlichen Bedürfnissen, Erziehungsanforderungen und der Gestaltung der Umwelt des Kindes durch die Eltern herzustellen (Petermann 2017). Das Konzept der Passung ist weder in der Forschung noch in der Praxis leicht greifbar zu machen. So wird etwa mit zunehmendem Alter das Aufgreifen, Vor- und Nachbesprechen von Konflikt- und Problemsituationen für die Erziehung immer wichtiger, weil Eltern in den entsprechenden Situationen zunehmend seltener dabei sind (Stattin & Kerr 2000).
Außerdem sind Reifenservice Diez der Schutz vor schädlichen Einflüssen, Gefahren und Krankheiten sowie das Unterlassen und der Schutz vor Gewalt und anderen physisch und psychisch grenzverletzenden Verhaltensweisen zu nennen (vergleiche Werner 2006). Lediglich kindeswohlgefährdende Verhaltensweisen eines Elternteils, wie psychische oder physische Gewaltanwendung gegenüber dem Kind oder auch anderen Personen im Umfeld des Kindes, wie dem anderen Elternteil, können ein psychologisches Urteil über die Erziehungsfähigkeit rechtfertigen und ggf. Feinfühligkeit meint die Fähigkeit, die Signale und Bedürfnisse des Kindes zügig wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und dann angemessen auf diese zu reagieren.






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